Heute sind die Pfoten unserer Fellfreunde mal das Thema.
Denn: Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes die Basis für den gesamten Bewegungsapparat.
Auf ihnen laufen Hund und Katze über Stock und Stein, die Ballen übernehmen auch eine Stoßdämpferfunktion, und wenn mit den Pfoten etwas nicht stimmt, setzt sich das in den gesamten Bewegungsapparat fort. Eine schmerzende Pfote wird entlastet, dadurch können Fehlhaltungen und Verspannungen enstehen, und bei längerer Fehlbelastungen auch nachhaltige Blockierungen.

Nicht nur bei Schnee und Eis, auch bei Matschwetter ist es deshalb besonders wichtig, regelmäßig die Pfoten unserer Fellfreunde zu überprüfen und ihnen angemessene Pflege zukommen zu lassen. Zwischen den Ballen auf der Pfotenunterseite und auch im oberen Bereich zwischen den Zehen können sich beim Toben im Schnee schnell kleine Eisklümpchen bilden, die dann in dem sehr empfindlichen Bereich zwischen den Zehen die Haut reizen. Ähnlich unangenehm ist für den Hund getrockneter Schlamm, nach einem Spaziergang auf aufgeweichten Feldwegen oder einem Spurt über gepflügte Felder.
Länger andauernde Reizungen dieser Art können zu unangenehmen und nur sehr schwer abheilenden Hautentzündungen führen. Auch der Versuch der Fellfreunde, sich durch Lecken und Beknabbern der Pfoten dieser Klümpchen zu entledigen, bewirkt oft eine starke Reizung der empfindlichen Haut.
Im Winter kommt noch erschwerend hinzu, dass dem leider oft notwendigen Streusalz nicht immer komplett ausgewichen werden kann.

Was ist also zu tun?
Ich empfehle, die Pfoten nach jedem Spaziergang gleich nach der Rückkehr auf Knötchen und Klümpchen zu überprüfen, diese auszukämmen oder auch auszuschneiden und ggfs. die Pfoten mit warmem Wasser abzuspülen. Letzteres vor allem immer dann, wenn ein Gang auf gestreuten Wegen nicht vermieden werden konnte. Ein kleiner Kamm und eine Schere mit abgerundeter Spitze, direkt an der Haustür platziert, erinnert an diese wichtige und gar nicht so aufwendige Pflegemaßnahme. Außerdem sollten die Pfoten möglichst trocken gehalten werden.

Die Pfotenballen können darüber hinaus zum Schutz vor dem Spaziergang mit einem Pfotenbalsam behandelt werden. Natürliche Produkte können dabei außerdem helfen, die wichtige Elastizität der Ballenoberfläche zu erhalten. Ein einfaches und bewährtes Rezept für Pfotensalbe habe ich hier aufgeschrieben:

Zutaten:
> 150 ml hochwertiges, pflegendes Öl  (z.B. süßes Mandelöl)
> Ringelblumenblüten
> 20 g Bienenwachs

Sonstiges:
> Kleine Salbentöpfche (heiß ausgespült)
> Kleiner Topf zum Erhitzen des Öls
> Weiterer Topf für das Wasserbad
> Kleines kochfestes Glas oder Tasse (zum Schmelzen des Bienenwachses im Wasserbad)
> Holzspatel oder Glasstab zum Rühren
> Feines Sieb,  Küchenpapier (zum Abfiltern)

Und so geht es:

Das Öl in einem kleinen Topf erwärmen (nicht kochen!) und so viele Ringelblumenblüten in den Topf hineingeben, dass das Öl diese knapp bedeckt. Es können frische oder auch getrocknete Blüten verwendet werden. Getrocknete Blüten in guter Qualität, wie auch alle anderen o.g. Zutaten, gibt es zum Beispiel bei Dragonspice aber auch in jeder gut sortieren Apotheke.

Die Blüten im heißen Öl eine Stunde ziehen lassen. Das Öl darf nicht kochen, da sonst die Blüten frittiert werden…

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten zur Weiterbearbeitung, je nach gewünschter Intensität der Salbe:

  • das Öl nach einer Stunde durch ein Sieb und/oder Küchenpapier abgießen, um die Blüten herauszufiltern oder
  • die Mischung einen Tag (gekühlt) ruhen lassen, dann noch einmal aufwärmen und danach filtern

Während der fertige Ölauszug warm gehalten wird, in einem kochfesten Glas oder einer Tasse das Bienenwachs im Wasserbad schmelzen lassen.
Bitte nicht wundern, wenn es zuerst so scheint, als würde gar nichts passieren. Es braucht ein bißchen Zeit, dann schmilzt das Wachs aber recht schnell.

Das flüssige Wachs wird unter kräftigem Rühren in den Ölauszug gegossen. Wenn alles gut durchmischt ist, kann die noch flüssige Salbe direkt in die vorbereiteten Salbentöpfchen gegossen werden. So lange die Salbe auskühlt, werden die Töpfchen noch nicht verschlossen. Damit nichts hineinfällt (Staub, Katzen- oder Hundehaare oder was Euch sonst noch so einfällt) decke ich die Töpfchen solange immer mit Küchenpapier ab.

Die fertige Salbe wird am besten im Kühlschrank aufbewahrt.

Ganz wichtig: Sauberes Arbeiten!
Ich persönlich spüle alle Geräte, mit denen ich bei der Salbenherstellung arbeite, direkt vorher mit kochendem Wasser aus. Zum Austrocknen verwende ich Küchentücher.

Wenn Ihr es jetzt selbst ausprobieren wollt, wünsche ich Euch viel Spaß beim Zubereiten Eurer Pfotensalbe!

2 Kommentare

  1. Ich bin ja schon un den Genuss eurer Pfotensalbe gekommen … oder eher die Hunde 🙂 Die kam wirklich gut an und war richtig gut. Ich muss allerdings gestehen, ich bin zu faul sie selber herzustellen – ich nehme bei Bedarf auch mal Kokosöl. Allerdings muss ich auch sagen, bei uns hier hatten wir noch keinen wirklich Schnee oder auch größeren Frost und daher wird natürlich auch nicht gestreut.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Cara und Shadow

    • Hallo Isabella,
      dabei ist der Aufwand aber echt überschaubar. Allerdings verstehe ich das, ich bin auch gerne faul 🙂
      Kokosöl ist eine prima Alternative. Wir hatten im letzten Winter auch nur ganz kurz Schnee und ich bin gespannt, ob es in diesem Jahr mal wieder eine längere weiße Zeit gibt…
      Liebe Grüße und Knuddler für Cara und Shadow

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