Ob die Akupunktur nach der Lehre der traditionellen chinesischen Medizin oder nach modernen medizinischen Grundsätzen angewendet wird, eines bleibt immer gleich:

Durch die Stimulation bestimmter Bereiche und Punkte wird eine spezifische Wirkung im Gewebe erzielt

Akupunktur kann – unter anderem – sehr erfolgreich bei verschiedensten Problemen am Bewegungsapparat eingesetzt werden. Das ist einer der Gründe, warum ich sie im Rahmen eines physiotherapeutischen Gesamtbehandlungskonzeptes in meiner Praxis gerne anwende – wenn es für den tierischen Patienten der richtige Therapieansatz ist.

Die Stimulation von Akupunkturpunkten und Energiebahnen (Meridianen) kann auf vielfältige Weise geschehen. Drei Möglichkeiten möchte ich heute kurz beschreiben.

Akupunkturnadel

Am bekanntesten ist vermutlich die Akupunktur mit Nadeln. Ganz genau genommen ist dies auch die einzige Form, die wirklich dem Begriff „Akupunktur“ entspricht. Dieser setzt sich zusammen aus den lateinischen Wörtern „Acus“ (=Nadel) und „Punctum“ (=Einstich). Dabei werden sehr dünne, flexible Nadeln in ausgewählte Punkte unterschiedlich tief eingestochen und verbleiben ca. 10 – 20 Minuten im Gewebe des Patienten. Die meisten Tiere tolerieren Akupunktur mit Nadeln und entspannen bereits während der Erstbehandlung sehr schnell. Das klappt vor allem dann gut, wenn auch die Tierhalter entspannt sind…

 

 

Penzel-Stab

Weniger bekannt, obwohl sich damit ebenfalls gute Ergebnisse erzielen lassen, ist die Akupunktmassage nach Penzel. Bei dieser Therapieform werden keine Nadeln verwendet, sondern es werden – wie es der Name bereits erahnen lässt – die Energiebahnen und einzelne Akupunkturpunkte massiert. Dazu wird ein Metallstäbchen mit einer kugelförmigen Verdickung am Ende verwendet. Diese sehr schonende Therapieform nutze ich gerne bei Patienten, bei denen eine Behandlung mit Nadeln aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage kommt. Selbst ängstliche und sensible Gemüter fassen dabei schnell Vertrauen und lassen sich nach kurzer Gewöhnung an die ungewohnte aber nie schmerzhafte Berührung gerne behandeln.

 

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Eine weitere Möglichkeit ist die Stimulation ausgewählter Akupunkturpunkte mit Laserlicht. Die Wirkung von Licht – und hier insbesondere von Laserlicht – auf Zellen im allgemeinen und auf verschiedene Gewebe ist vielfach untersucht worden. Meistens ist der Laser eher aus der Chirurgie bekannt. In der Laser-Akupunktur werden hingegen Laser zur Biostimulation verwendet, die mit erheblich geringerer Leistung arbeiten. Dadurch wird das bestrahlte Gewebe nicht zerstört oder verletzt, sondern es findet lediglich eine Stimulation der Zellen statt. Auch diese Therapieform eignet sich gut für ängstliche oder sehr empfindsame Tiere, denn sie ist absolut schmerzfrei und sie kommt mit nur sehr geringer Berührung aus. Hinzu kommen weitere positive Effekte, die über die Wirkung von Nadelakupunktur und Akupunktmassage hinaus gehen: Das Laserlicht entfaltet direkt im bestrahlten Bereich zum Beispiel schmerzlindernde, wundheilende und entzündungshemmende Wirkung.

Laser, Penzel-Stab oder Akupunkturnadel – Eine kleine Auswahl für verschiedenste Anforderungen

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